Dienstag, 9. November 2010

Ordnung schaffen im Seelenhaushalt

"Abgefahren!" sagte mein Bruder, als er gestern in der Nacht neben meinem Zimmer vorbeiging. Sogar heute fällt es mir schwer, die letzten Tagen zu beschreiben, bin immer noch sehr müde. In dem Moment saß ich in meiner Schaukelstuhl, die dunkelroten Vorhänge rauschten, das Fenster war auf. Und ich ließ laut genug die Gedichte von Heine vor. Nein, es war nicht speziell ein deutscher Dichter, es konnte ja in dem Fall auch jemand anderer sein. Das Heine-Buch lag nur ganz günstig vorne im Regal, das ich es ohne zusätzliche Körperbewegungen greifen konnte. Ich las und las, und auf einmal war ich nicht mehr erschöpft, auch von Tagesimpressionen befreit. Heute Nacht lerne ich die schönsten Gedichte auswendig. Sie haben Kraft.

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