Samstag, 30. Oktober 2010

Turbakook, Samstag und Jamie Oliver

Wie leidenschaftlich muss man doch sein Leben lieben, um im Laufe des Tages mehrmals bei den Gedanken ertappt zu sein, dass dies oder jenes in seinem alltäglichen Leben blogseintragswert ist?! Aber eigentlich gibt es bei mir einen großen Side-effect, der sich allmählich aber zu den bedeutsamsten nähert. Ich möchte alles, alles aufschreiben, was mir passiert, damit meine Enkeltöchter später lesen können, dass die Oma mit 20 nicht nur auf ihre beneidenswerte Erbe hingearbeitet hat, sondern auch, dass sie das Leben ein bisschen genoss.

Die Oma-Zeiten rücken sich übrigens auch, nach dem persönlichen Empfinden. Ich wurde heute am Abend ins Kino eingeladen, aber habe im letzten Moment abgesagt. (Liebe Enkelkinder, seid nicht so spontan und kultiviert mehr Menschenliebe und Respekt!)
Am Nachmittag saß ich fast bis zum Abendrot im Cafe mit einer lieben Freundin und wir schwatzten. (Meine Lieben, solche inspirierende Treffen müssen auch sein.) Kurz davor war ich in der Bibliothek. Zur Papas Frage "Was wolltest du denn da ausleihen?" antwortete ich enthusiastisch, "was äußerst Schlaues, um das eingeschlafene Horizont auf weitere Horizonte expandieren zu lassen". Dabei träumte ich von Geschichtsromane oder von Werken zur japanischen Philosophie. Ich kam später heim mit diesem:



(Die Kinder und ihre Kinder werden mich doch nicht nur für eine interessante Weltanschauung lieben!)

Im Buchladen um die Ecke findet man genug von Jamies Büchern. Ich will aber nicht sie auf Russisch lesen. Wenn kaufen, dann auf Originalsprache. Das Buch habe ich bereits durchgeblättert. Peking-Ente sieht ganz lecker aus. Mit Pflaumen-Sauce, ich flippe gleich aus!

Das Leben ist wirklich schön. Insbesondere, wenn es nach einem estnischen Kuchen im ganzen Haus riecht. Ich muss den gleich aus dem Backofen holen.

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