Dienstag, 7. Februar 2012

Staröokonomie

Ich habe keine Ahnung, vielleicht spürt mein Unterbewusstsein, dass ich hier viele liebe Linguisten rumklicken habe, aber worauf ich Lust momentan habe im Blog feszuhalten sind die schönen deutschen Wörter. Oder unschöne. Mein absolutes Unwort der Woche ist der "Starökonom". Vielleicht auch des Monats. Aus drei nachvollziehbaren Gründen: 1) allein visuell stört der Übergang zwischen langem -ah und o mit Umlaut; 2) wieder mal eine denglische Willkür; 3) der ethische Sinn des Wortes. Ich kann verstehen, wenn man Starkoch sagt, dabei meinen wir natürlich die Michelin-Stern-Köche. Kochst du ordentlich - kriegst du ein Stern. Und was ist mit diesen allen Starökonomen? Mittlerweile haben sie alle ihre "Suppe" zur Wirtschaftskrise 2008-2009 verbockt. Natürlich erkannten die Stars damals schon alle Zeichen und wussten bereits über die Krisenausmaße. Nachher ist man immer klüger. Wäre ich eine Sprachpolizei gewesen, hätte ich kategorisch verboten, solche Berufe, wo Zufall und reine "Auf-Gutes-Glück"-Prognosen entscheidende Faktoren sind, zu "besternen".

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