Dienstag, 16. Februar 2010

Aus dem Alltag

Heute habe ich in der von mir hoch respektierenden "Harvard Business Management" über die "hybrid buyers" gelesen. Solche Käufer sollten mit BMW in Aldi Einkäufe machen, oder als Variant - in teure Birkin-Taschen den Rest von ZARA-WinterSales reinstopfen. Zu meiner großen Überraschung konnte ich mich in dem Moment als die Zugehörige dieser launischen Gruppe identifizieren. Nein, ich laufe zu Aldi immer noch und anscheinend noch länger zu Fuß und hasse ZARA und Sales á la "Morgen ist die Apokalypse".
Alles der Reihe nach. Neulich bin ich in einem Beauty-Forum auf die Rezensionen für ein teures Gesichtspflege-Set aufmerksam geworden. Und spontan gekauft. Das geschah unter Affekt, ehrlich. Das Geld übrigens habe ich zurückgelegt, um mir wirklich eine wichtigere neue Tasche zu kaufen. Mein Gesicht hat sich vorher der Außenwelt relativ ok zeigen lassen, also, da gab es keine dringende Notwendigkeit. Aber diese versteckte Werbung und die Ausnutzung von den primitiven Schönheitsinstinkte, die armen, selbstbewusst schwächeren und starken Frauen abzocken, um sie noch weiter vom Schönheitstraum und der Insolvenz nähe zu bringen. Emotionale Bindung, Benutzung von Archetypen, - das war ein Bestandteil meines langen Studiums.
Na ja. Die neue "super" Pflegeserie sollte mein Gesicht photoshop-hübsch machen. Nach 4 Tagen kann ich in den Spiegel ohne Schrei nicht gucken. Ich sehe da, was genau der Gegenteil dafür ist, was in der Instruktion für Set stand. Rote, unreine Haut. Auch in Gesichtsteilen, die in Teenie-Zeiten mein persönlicher Stolz waren. Nicht mehr.
Nun creme ich die Calendula-Babycreme "Bübchen" (2,98 Euro) ein und hoffe auf baldiges Wiedersehen mit meinem normalen Gesicht.
ich bleibe homogen.

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