Montag, 31. Dezember 2012

Kartoffeln kochen

Wie üblich komme ich daheim selten ins Internet. Gerade musste ich aber den Rechner hochfahren, da ich dringend im Google finden wollte, wie lange man Kartoffeln und Rote Bete kocht (alles, alles kompliziert sich damit, dass sie in einem Topf sind!). Die Mama, diese naive Frau, hat mir die Aufgabe schnell beim Gehen leichtsinnig gegeben. Da ich wegen der Zeitverschiebungen meistens für lokale Verständnisse in nicht chrsitlicher Zeit ins Bett gehe, aber (!) wie alle Einheimische dann aufstehe, scheint mir das Schicksal von Kartoffeln und 2 Stück Rote Bete, die ich gerade ins kalte Wasser geschmissen habe (Google, richtig?), fatal. Das ist eine klassische Situation, wenn Töchter in ihrem Leben mehr am Schreibtisch sitzen, als am Herd stehen. Ich rufe sie gleich ans Handy an.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Ai. in Dubai


Ich kann die langsame Internet-Verbindung dem warmen, sehr warmen Dubai verzeihen. Mehr spaeter! Liebe sogar heisse Gruesse (28 Grad ahh).

Freitag, 21. Dezember 2012

KW gefühlt die letzte in diesem Kalenderjahr


 Das war ein Sonderangebot, nicht ich.


Vorsatz für 2013 - mehr stretchen dehnen


Sahne-Ersatz.


Letztes Krafttraining in 2012 absolviert. Treppe hochgehen geht nicht.


Das gestern erwähnte Buch.


Ich sage meinen Nachbarinnen mal tschüß und guten Rutsch ins Neujahr, liebe Marlene und liebe Marilyn.


 Last but not least.

Oder least? Noch 11 Stunden bis zum 22.12, abwarten und Cistus Incanus Tee trinken? :)

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Albrecht Dürer bietet Nürnberg das Geld an

"...was ich alles aus besonderer Liebe und Zuneigung, die ich für Euer Ehrbare Weisheit und ebenso für diese ehrbare Stadt als meinem Vaterland hege, abgelehnt und mich dafür entschieden habe, lieber bei Euer Weisheit leidlich zu leben, als andernorts reich und auf großem Fuß mich aushalten zu lassen."

Ein tolles Buch habe ich heute bekommen, "Briefe bewegen die Welt". Mehr Briefe von mir erhält man auch bald, ich bin seit einer Stunde im Urlaub. *tanz*

Dienstag, 18. Dezember 2012

Der Morgen danach

Seit Pubertät faszinieren mich Winter-Ausgaben verschiedener Zeitschriften. In Dezember-Heften mit ihren langen Festessen-Rezepten und deren visuellen Beweisen, die den Umfang der schönsten Körperteilen geschickt schnell erweitern (wieso werden Ohren nicht dick?), läuft jemandem Wasser im Mund zusammen, wenn nicht sofort ein Tsunami, so lecker, fettig glänzend und aromatisch sehen üblicherweise Enten, Gänsen und Christstollen. Im Januar hingegen geben Redakteure zahlreiche I-know-how-Artikeln zum Drucken frei, wo akribisch erläutert wird, wie man den Jahreswechsel-Pfunde mithilfe von vagen Vorsätzen (Gültigkeitsdauer: bis Kalenderwoche 3) loswerden kann. Na ja, Geschäft, was kann man dazu noch sagen: wo ein Angebot, da ist sicherlich eine Nachfrage, die alles treibt. In einem Lifestyle-Magazin (A's Vorsatz für 2013: keine Anglizismen mehr!) las ich neulich einen Artikel, wie man Zitat "heisse Nächte und der Morgen danach" überlebt. Eine Seite mit ausgewählten Produkten, angeblich mit den besten (wobei die letzte Seite, wo alle Magazin-Sponsoren aufgelistet sind, dies anders interpretieren lässt), für Damen und eine Seite für Herren. Bei Damen ist alles klipp und klar: diverse Lotionen, Cremes, Augengels, wie man müde Augen wieder frisch bekommt. Ich bin überraschenderweise gerade nicht faul, einige Sachen abzutippen: Lotion Energisante, Hydra Energy Xtreme, Soin Douche Stimulant, Omega Wonder-Full Rescue Balm, Energiebalsam, Hydra Energetic Eye Roll-on, Eye Detox Gel und noch weiteres.
Die Tipps für Männer sind sehr kurz zusammengefasst.


Eee-keee-liiig


Ja, mir ist es voll bewusst, dass die Sprache relativ direkt ist, aber so direkt! Zum Glück schreibt man bei Gelatine nicht, dass sie von Bindegewebe der Schweinen hergestellt wird. Bon Appetit und fröhliche Winterbäckerei :) 

Freitag, 14. Dezember 2012

Tschüß, 2012

Eine Frau hat mir einmal gesagt, dass man gleiche Portion von Energie sowohl für Selbstmitleid als auch für Selbstlob (hier: Motivation) braucht. Da muss man sich nur entscheiden, was man auswählt, aufwandsmäßig sind sie identisch. Gerade frage ich mich, ob ich Pläne fürs nächste grandiose Jahr schmiede oder in Selbstmitleid des jetzigen Moments ertrinke, da jeder Körperteil mir gerade wehtut und ein bisschen Fieber habe ich auch. Neulich besprach ich das Thema professioneller Weiterbildung und mir wurde es gesagt, dass man dazu erst mal nächstes Jahr Gedanken machen soll. Dieses Jahr ist ja fast zu Ende. Innerlich habe ich eine Weile protestiert, aber im Moment muss ich gestehen: ich will in diesem Kalenderjahr nichts mehr planen. Ich lass die Dinge einfach laufen, ohne meine emotionale Unterstützung. 

500. Eintrag

Der Termin für meinen Wettkampf steht fest. Als ich den erfahren habe, habe ich natürlich mein Team erfreulich benachrichtigt; eine Woche davor und ein Tag danach (zum Ausheulen und zum Fressen) den Urlaub beantragt; den Landesverbandchef zum Antragsverfahren  der Starter-Lizenz angerufen; in Facebook nach möglichen Mitstreiterinnen gesucht und dann wurde es auf einmal still. Das erste Training danach war schon anders. Fokussierter, anstrengender, mit vielmehr Druck. Im Spiegel des Umkleideraums wurde langsam das Ausmaß meiner kranken Ambitionen klar: Welches Wunder soll in nächsten 4 Monaten geschehen, damit ich einen Titel gewinnen kann? So läuteten die ersten Glocken des Selbstzweifels. In der Nacht las ich einen Erfahrungsbericht von einer Athletin. Das ist im Grunde genommen kein Bericht, sondern ein professioneller Leitfaden zur Vorbereitung mit prägenden 22 A4-Seiten, den kaufte ich noch vor einem Jahr. Das beruhigte mich ein bisschen: Kapitel „Angst“ war besonders interessant.

Gestern war ich trainieren. Beim Aufwärmen habe ich mit Leuten im Vorfeld abgesprochen, die zum gleichen Gerät wollten, dass wir uns inzwischen abwechseln (Fitness-Studio-Etikette, die wenige Besucher der populären Kette mit einem ukrainischen Werbegesicht kennen), sie haben bereits begonnen und ich war mit meiner Technik im Spiegel nebenan beschäftigt. Als die Zeit gekommen ist, ich war warm, habe ich gefragt, ob ich dran konnte. Dazu haben sie mir gesagt, dass sie ja noch weitere Übung machen wollen und zwar jeder von beiden je 6 Sätzen. Ich bin normalerweise für Harmonie im ganzen Universum und für Weltfrieden, aber der selbstgemachte Druck des kommenden Wettkampfes hat in mir vorher unbekannte Aggressionsquellen entblößt. Ausflippen heißt es im Normaldeutsch? Im Klartext: Hysterikerin Ich kann laut sprechen! Ich kann ins Gesicht zweier Männern, die zweimal größer und viermal breiter als ich sind, böse schauen und meine Augen exakt kontrollieren, damit sie nicht runterdrehen und somit eine mentale Niederlage subtil signalisieren. Ich kann sachlich diskutieren! Das ist mein Plan, Jungs! Ich weiche keine cm vom Plan aus Die Aufmerksamkeit des Raums mit dicker Luft ist inzwischen auf uns gerichtet worden. Sie wollten nicht nachgeben und mit aller Aufmerksamkeit von Angehörigen des gleichen Geschlechts um Gottes Willen bloß kein Gesicht verlieren. Plötzlich ist mein Verstand zurückgekehrt (nicht ohne Hilfe meines Vorstellungsvermögens – alleine zwei Finger der Faust vom Zierlicheren von beiden werden für eine Intensiv-Krankenstation völlig ausreichen). Ich habe vorgeschlagen, dass ich die Gewichtsscheiben selbst auswechsle. Es hat funktioniert, sie haben frech geschmunzelt, aber es war mir in dem Moment piep-egal, Hauptsache – ich machen meine fünf Sätze mit 2-Min-Pause und Punkt. Nach zwei Sätzen hat mir einer mit einem König-Gesten Bescheid gesagt, „Mach eh weiter, wir haben eh keine Lust mehr“. Da habe ich mich an eine Geschichte erinnert, da hat eine Sportlerin auf ihrem Blog kurz vor dem Contest geschrieben, dass sie - physisch und mental am Ende – bereit gewesen war, einen Mann mit Handhanteln zu schlagen, der zum ihrem Gerät wollte, als sie ein Super-Set machte (nacheinander folgende Übungen ohne Rest). Ich bin noch vier Monate vor dem Termin, esse viel und trainiere noch nicht extrem, aber das sind schon erste Zeichen des komischen Verhaltens.

Was ich sagen wollte: der Prozess fasziniert mich. Der ändert mich. Nicht dass ich assozial rumlaufe, nein. Das ist ein spannender Weg der Selbsterkenntnis. Sport ist die höchste Form der Arroganz. Schmerzen, Müdigkeit, permanente Kein-Bock-Laune, hohe Ausgaben für Trainer/Essen usw. – sind feste Bestandteile dieses arroganten Weges. Ich hoffe, dass meine Erwartungen sich erfüllen und ich endlich mal ein Grundkonstrukt der Selbstdisziplin baue. Es bleibt spannend.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Die Gedanken fehlen für meine Worte


Heute habe ich erfahren, dass zu meiner lieben Gruppe der Väri, Väri Important Persons, die diese Seite ab und zu anklickt, noch andere intelligenten Leute zugestoßen sind. Erste Reaktion von A.: Seite umgehend löschen! um den Rest des guten (hoffe ich mindestens), seriösen Rufes zu retten. Ist das nicht eine typische Reaktion der Möchte-Gern-Perfektionisten? In einem klugen Buch im Sommer habe ich gelesen, wie die Kinder mit besten Noten nach einer großen Portion Lob später verweigern, sich an weiteren Wettbewerben teilzunehmen, um ihren Ruf der Besten nicht zu verlieren. Oder Sportstars, die sich nach coolsten Siegen für ewig erst mal zurückziehen, um die Coolness um Gottes Allahs Willen nicht in Frage zu stellen.

Als Heilmittel gegen Perfektion bis zum Tode Schweigen schreibe ich deswegen weiter.
Schönen Dienstag allerseits :)

p.s. OE, nun werde ich Titel für die Blogeinträge aus diesem witzigen Buch klauen.