Dienstag, 18. Dezember 2012

Der Morgen danach

Seit Pubertät faszinieren mich Winter-Ausgaben verschiedener Zeitschriften. In Dezember-Heften mit ihren langen Festessen-Rezepten und deren visuellen Beweisen, die den Umfang der schönsten Körperteilen geschickt schnell erweitern (wieso werden Ohren nicht dick?), läuft jemandem Wasser im Mund zusammen, wenn nicht sofort ein Tsunami, so lecker, fettig glänzend und aromatisch sehen üblicherweise Enten, Gänsen und Christstollen. Im Januar hingegen geben Redakteure zahlreiche I-know-how-Artikeln zum Drucken frei, wo akribisch erläutert wird, wie man den Jahreswechsel-Pfunde mithilfe von vagen Vorsätzen (Gültigkeitsdauer: bis Kalenderwoche 3) loswerden kann. Na ja, Geschäft, was kann man dazu noch sagen: wo ein Angebot, da ist sicherlich eine Nachfrage, die alles treibt. In einem Lifestyle-Magazin (A's Vorsatz für 2013: keine Anglizismen mehr!) las ich neulich einen Artikel, wie man Zitat "heisse Nächte und der Morgen danach" überlebt. Eine Seite mit ausgewählten Produkten, angeblich mit den besten (wobei die letzte Seite, wo alle Magazin-Sponsoren aufgelistet sind, dies anders interpretieren lässt), für Damen und eine Seite für Herren. Bei Damen ist alles klipp und klar: diverse Lotionen, Cremes, Augengels, wie man müde Augen wieder frisch bekommt. Ich bin überraschenderweise gerade nicht faul, einige Sachen abzutippen: Lotion Energisante, Hydra Energy Xtreme, Soin Douche Stimulant, Omega Wonder-Full Rescue Balm, Energiebalsam, Hydra Energetic Eye Roll-on, Eye Detox Gel und noch weiteres.
Die Tipps für Männer sind sehr kurz zusammengefasst.


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