Freitag, 7. September 2012

Siebter September

Vielen Dank zuerst für alle Kommentare!
Lieber Opaebs, den Fernseher, diese bösen Medien, deren Gebühren noch eine andere böse Organisation einsammelt, setze ich nun gezielt ein, wenn ich z.B. nicht einschlafen kann und das kommt jetzt sehr selten vor; liegt es an der frischen nordischen Luft der Einflugschneise vom Flughafen B.? Nachtflüge sind Gott und das Bundesland B. seien Dank nicht verboten und deren Geräusch wirkt auf mich beruhigend auf. Fein. Liebe Marie, ein Kleinkind käme nun hier nicht in Frage; mein eigenes echtes biologisches Alter, das ich dank MTV-Sms-Dienst erfahren durfte ;), schwankt sich auch in diesem Bereich, zwei Kleinkinder auf einmal konnte nur meine Mama aushalten! In diesem Sinne kommt Deine Passage zur meiner Charakter-Entwicklung punktgenau oder wie wir Logistiker sagen „just in time“: darf ich sie sorgfältig kopieren und in die Mail an meinen Papa „pasten“? Lass uns mal ihn überraschen :)
Liebe Jenny, ich nehme deine Einladung liebend gern an (zum welchen Mal schon ehh?..) Die ganz große Welt fehlt mir, das ist wahr, aber nur abends, wenn ich vor meinem Briefkasten stehe und da wieder keine Paketzustellbenachrichtigung von O2 finden kann. Einmal fasse ich diese traurige Geschichte mit Hin- und Herschicken vom Alice-Modem (aber schon jetzt rate ich allen von diesem Produkt ab!) zusammen, momentan bin ich emotional noch nicht genug reif, um einigermaßen konstruktiv zu bleiben (scheißo2scheiß02) und hohe Allahs Gebote der Menschen- und Großkonzernliebe zu leben.

Ja, dafür habe ich keinen Nerv mehr. Aus diesem Grund lese ich im Moment ein spannendes Buch zur Natur vom Stress, von einem prominenten amerikanischen Biologen sehr, sehr schön geschrieben (Why zebras don't get ulsers?) Erstmal die Grundlagen der Physiologie idiotenklar erklärt, dann die einzelnen Prozesse der Hormonen-Sekretion. Ich bin hin und weg! Alleine der Gedanke, dass ich langsam erfahre, wie Stress mein Körper ruiniert, macht mich stressfrei. Übrigens zu einem „freien“ Leben. Vor paar Wochen hatte ich einen starken Allergieanfall, skrupulös konnte ich rausfinden, dass er von Milch verursacht war. Fight or flight, komplett oder gar nicht (sag ich doch Kleinkind! erschwert mit jugendlichem Maximalismus) – ich lebe seit 13 Tagen 14 Stunden milchfrei (schreibe ich das wirklich? mache ich das wirklich? lebe ich noch wirklich?) Vielleicht sollte ich meine lieben Leser ins Thema kurz einführen: Milch war ein integraler Bestandteil meines Lebens ab dem Tag 1. Mein Seelentröster, mein Kaffee-Begleiter, ein Stück zu Hause und ein Stück Gefühl „Mama ist in der Nähe“. Aber Kinder werden groß. Punkt.

Und dazu gibt es so einer tollen Soja-Latte bei Starbucks! Der Laden liegt strategisch richtig auf meinem täglichen Weg zur Arbeit. Aus der Bequemlichkeit-Sicht strategisch richtig, leider nicht aus der finanziellen. Aber ich bin dem Laden ohnehin was schuldig – kostenlose WLAN. Die Baristas schauen mich nicht mehr verdächtig an, als würde ich nur drin stehen, um alle meine Emails runterzuladen und Instagram-Bilder hochzuladen. Die Kassendamen und –herren schreiben meinen Vornamen schon fehlerfrei, na ja, sie kennen den auswendig. Wenn O2 sich weiter verloosert, dann wird man in Starbucks meinen langen Zh-Namen akzentfrei aussprechen und der Kennerin im Bereich – der lieben Marie Wettbewerb schaffen.

Schönes Wochenende!

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