Samstag, 24. Juli 2010

Noch ein trauriger Eintrag

Im nächsten Leben im Herbst werde ich über diese Zeit bestimmt lachen. Aber jetzt.

Sad, sad panda. Mein Papa geht offline, und sofort überwältigt mich dieses Gefühl des Alleinseins. Oh, lächerlich.
Nun ist es zwar nicht heiß, sogar ein wenig zu trübes Wetter. Gott, diese Menschen, nie zufrieden, ihnen wird man nie gerecht sein!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Zwischendurch

Wie man schon merken kann, bin ich heute den ganzen Tag am Schreiben.

Manchmal besucht mich ein Gedanke. Ich sehe die Bilder mit mir an und feststelle, dass das innere Bild von mir anders ist. Jeder besitzt so ein Porträt über sich selbst, das z.B. beim Träumen oder beim Planen zum Tragen kommt. Im Kopf. Und mein Bild ist anders, nicht besser, nicht schlechter, "just different".

Manchmal lese ich, was ich früher geschrieben habe, besondere Briefe oder Emails, über die ich lange nachgedacht habe oder die spontanen, sprich die echtesten (Sprache ist bekanntlich nur dafür, die wahren Gedanken zu verstecken). Und finde sie meistens schön. Da verbessere ich meine eigene Vorstellung über mich selbst.

p.s. kleines Spiel: zähl bitte auf, wie oft die Worte "ich", "mich", "mein" im Eintrag vorkommen und ja, du bist richtig: jemand sei heute egozentrisch. Ich brauche bloß nur den geplanten Absatz fertig zu schreiben!

Mittwoch, 21. Juli 2010

Danke, Internet.

Die Werbung von Nikon mit Robbie Williams, wenn tausende Fans auf einmal mit Blitz knipsen, ist eine der wenigen, die ich wieder und wieder sehen kann. Ich habe übrigens auch Coolpix Nikon, aber was von älteren Modellen.
Das Lied in der Werbung fand ich klasse und heute bin endlich auf die Idee gekommen, es durchzugooglen. Und: gefunden!

Funhouse

It´s used to be our funhouse, But now it´s just full of evil clowns

*** Ich habe gestern auf dem Weg aus der Arbeit Pink im Radio gehört. Mit Augen habe ich nach Klimaanlagen im Waggon des DB-Zuges gesucht und nur die offenen Fenster gefunden. Evil? Nein, funhouse.

*** Zur Bahn. Früher hatte ich diese Rehio-Rehio-Regionalzüge (RE) nicht so gern, die auf jeder einzelnen winzigen Station aufhalten. Aber später, als ich paar Mal aus Versehen in die RB eingestiegen bin und eine halbe Stunde lang direkt nach Frankfurt Hbf fahren musste (der verspätete Arbeitsbeginn ist ganz zu schweigen), habe ich meine Einstellung der Super-Rehio gegenüber kardinal geändert. Langsam, sorgsam, just in time.

*** Zur RE. Ich merke letzte Zeit eine gravierende Differenz zwischen zwei Verkehrsträger auf meinem Lebensweg: RE und U-Bahn. Das Publikum in RE ist tendenziell übergewichtig aber guckt entspannt rum. Wenn man wiederum Richtung Bockenheimer Warte unter dem Erden fährt, sind die Leute attraktiver, aber blicken genervt. So lässt sich das alte Großstadt-Provinz-Dilemma erneuern: physisch schlank oder mental fit?

*** Gestern war das Wort des Tages "darstellen". Ich habe es so viel Mal geschrieben, gesagt. Parasitarium.

Dienstag, 20. Juli 2010

Anti

Schon ziemlich lange (gefühltes ganzes Leben) bin ich so anti.
- Ich wollte einer guten Freundin in New York einen Brief schreiben. Aber kann letzte Zeit nicht in die Stadt gehen und tolles Briefpapier holen. Anti-Shopping.
- Ich rede 80% der Zeit mit mir selbst. 10% Mama, 10% Chef. Anti-Gesellig.
- Ich wache morgens auf mit dem Wunsch im Herbst wiederaufzuwachen und nichts mehr vom Studium und der Hitze hören zu müssen. Anti-Strong-Person.
- Ich esse lieber Gemüse. Aber vor kurzem in einer Stunde habe ich ein Kilo (!) Pfirsiche aufgegessen. Anti-anti-Obstesser.

So ist es momentan halt. So ein anti, so ein nettes Leben.

Sonntag, 18. Juli 2010

The day when Vinoukurov won

***
Ein normaler Tag: schlafen, essen, arbeiten, schlafen, essen, essen, arbeiten, essen.
Mein lieber Jonne zeigt die möglichen Konsequenzen solches Lebens:



***
Ein wichtiger Tag. Ich habe überlegt, dass es nicht weiter so laufen kann.
So help me God.

Freitag, 16. Juli 2010

Think global, find local

Ich kenne eine junge Frau, die vor kurzem ein Kind zur Welt gebracht hat. Dabei sieht sie umwerfend aus. Wirklich. Keine müde Augen, keine Hilflosigkeit vor dem stets Schreienden, keine Zeichen der postnatalen Depression.
Erst später habe ich erfahren, dass sie mit ihrem Mann in der gleichen Stadt wie ihre Eltern wohnt. Und den hat sie auch da kennengelernt. Ihr Mann ist auch ein Schatz, immer lächelnd, intelligent. Beide bilden so ein perfektes Bündnis (ja, es gibt das Wort Paar, aber sie wirken echt wie eine kleine Allianz).
Heute im Bad dachte ich, wie schön es ist, wenn man Gesuchtes im nahen Umkreis findet. Sei es Lebens- oder Geschäftspartner, oder ein Haus, oder ein Job, oder ein Traum. Das fällt nicht unter der Kategorie der gezwungenen Wahl, wenn man keinen Ausweg hat, außer dass diese Stelle anzunehmen oder diese Frau zu heiraten. Das Geniale ist es da, dass man den perfekten Match einfach in der gemütlichen Nähe hat.
Oder ist das Geniale vielleicht erst dann, wenn man sich damit zufriedenstellt und nicht bereut, irgendwo gäbe es eine andere, bessere Möglichkeit.

Besonderer Tag

Heutiger Tag kann in die Geschichte meines Lebens eingehen. Ich habe selbst einen Hund gestreichelt. Egal, dass der Hund ein bisschen größer als Chichuachua war. Wichtig ist es, ich habe mich überwunden. Ich werde von meinem Angst langsam los. Egal, dass erst vorgestern, als ich kurz Inliner skaten war, lief hinter mir ein bellender Hund und seine Besitzerin rief so laut "Marcel, komm hierher! Marcceeel!!!". Wenn man sich ohnehin in den Rollschuhen unstabil bewegt, dazu noch diese inspirierende Rede hinter dem Rücken, - ich weiß, was physisches Angst ist. Wenn bloß nur Hunden Angst erzeugt hätten.

Der Sommer geht an mir vorbei. Oh, Gott, verzeih es mir, aber ich bin so froh darüber und wünsche, dass die Jahreszeit endlich Mal zu Ende kommt. Nicht jeder Sommer des Lebens kann sommerliches Gefühl vermitteln.

Dienstag, 13. Juli 2010

Back to the routine


(c) Reuters

Ich bin Alonso auf dem Bild. Die orange Figur ist der Alltag.
Wir geben aber nicht nach! Viva, viva.

Montag, 12. Juli 2010

Ein Prinzip - keine Prinzipien

Finalisten laufen hier nebenbei im Fernseher. Ja, ich will unbedingt die rote Niederlage sehen.
Shaolin Soccer - Manno, so hartes Spiel!
Der Auszug aus dem Live-Blog auf zeit.de zur Robbens vergebenen Chance: "Robben guckt verdutzt, die Leute aus dem Aquarium in Oberhausen atmen auf". Hihihi.

Sonntag, 11. Juli 2010

Geçer mi ömur?

Schluss

Uf. Das war´s schon.

Eure Kommentatorin
A.Z.

Warum dauern 7 Min auf dem Feld so lange?

Ich mache hier ein wenig twitter.
Zähle die Sekunden. Komm, macht 4 und fliegt nach Hause. Bei uns regnet es mindestens nicht.

Uruguay geht mir richtig auf die Nerven

Ja, ich weiß, dass man im Vergleich zum Feld "zu Hause am PC allen besser beraten kann", aber warum zögert man

oh Khedira hat geschossseeen!!!!!!!!

Uruguay kotzt mich immer noch an

Kommt Klose denn heute zum Feld?
Özil, lauf schneller.
Ich habe Kopfschmerzen. Es ist immer noch +30.

Uruguay kotzt mich an

Es ist unsportlich so zu sagen, aber was soll´s.
Gut, dass die WM zu Ende kommt. Gott sei Dank.

Samstag, 10. Juli 2010

Boys, boys

1) Ich telefonierte gestern mit meinem Papa und eine Stunde 15 Minuten sprachen wir über Fußball. Gute Nachrichten: Deutsches Team hat Papas Sympathie gewonnen. Und das ist gar nicht so einfach. Allein die Solidarität wie bei meiner Mama und anderer Verwandschaft zu Schland half da nicht. Papas Geständnis, dass die neue Spielweise (anstatt der alten sturen German machine)- schnell, locker, taktisch besser - der nationalen Mannschaft - brachte mich in einer intensiveren Gefühlsbombardierung, als Wiedersehen mit meiner alten Schullehrerin, zum Beispiel (dummer Vergleich, aber wer kann bitte während so einer Hitze denken?) Heute soll das Spiel nur wegen Deutschen angesehen werden und das Finale (wie auch bei mir) sollten andere genießen.

2) Nun, wenn schon der Papa meine Zuneigung zum Bundestrainer unterstützt, kann ich ohne mich groß zu schämen, zugeben: ich lese fast alle Artikel zu Löw. Und wünsche, dass er in Polen/Ukr 2012 Europameister wird.

3) Gestern sah ich zufällig ein Stück des Konzertes von David Garrett auf ZDF. Früher habe ich ihn nicht gehört, sondern nur in Esprit-Filialen sein á la Curt Cobain Gesicht gesehen. Der ist einfach Virtuoso! Adagio von Albinoni oder Jacksons Smooth Criminal waren echt wunderschön. Da ich über ihn nichts wusste, habe ich an Google-Macht telegrafiert. Garrett kommt aus Aachen her, lebt momentan in New York und übt wahnsinnig viel.
Etwas anderes ist mir auch aufgefallen. Was die Leute noch über David wissen wollen:



So kann man schnell ein Bild von der gesuchten Person kreieren.
Aber bei Löw gefällt mir das Google-Bild wesentlich weniger:


Nun überlege ich, ob dieser Trend - Privates zu erfahren ein Teil der Pop-Kultur der heutigen Gesellschaft ist oder ob die Menschheit immer so neugierig war, aber vorher keine Medienmittel dafür hatte, um alles rauszukriegen?
Am besten trinke ich noch 1 Liter einen Schluck kaltes Wasser.

39 Grad Celcius

Mein Traum in einem warmen Land zu leben ist geplatzt.
Ich kann die Hitze nicht ertragen.

p.s. Erfahrungsgemäß sind 39 Grad kalt relativ angenehmer als 39 Grad warm.

Freitag, 9. Juli 2010

Loving you is a cherry pie



Das ist ja Gaga.

It´s shining man!

Ok, noch ein wenig WM:
***
Ja, ich wurde schon früher gelehrt, dass Menschen unterschiedlich sind. Einige mögen Spanier, andere schwärmen von Rooney, dritte werden verrückt nach aufsteigenden Stars Uruguayer. Dieses Fußballthema stalkt mich überall. Ich kann´s nicht mehr. Die "Freunde" posten stetig ihre höchst positive Beiträge zur Thematik "Rache den Deutschen von Englishmen". Oh Gott, dieses Tor in der ersten Halbzeit gab es wirklich. Was passiert ist, ist schon vergangen, weiter geht´s. Die echte Ekstase von der deutschen Niederlage haben keine Insolvenz bedrohte Spanier, sondern Engländer, die zwar in ihren Clubs erfolgreich sind, aber in der WM haben leider stets Pech.

***
Ich habe einen heimlichen Wunsch - Beauty Bloggerin zu werden. Zur großen Überraschung meiner Eltern, falls ich ihnen mal drüber erzählen würde. Natürlich greift dann die Vernunft. Wenn ich am Ende des Tages vom Gott gefragt werde, was ich so schönes im Leben gemacht habe, werde ich bloß nicht antworten: MAC Nagellacke ausprobiert, Kajal-Stifte getestet, Limited Editions von Lidschatten geswatcht. Ui.
Brücke bauen, Fabriken einrichten, Pipelines einlegen, Verlagshäuser gründen, - kurzum, was dann auch lange Zeit stehen bleibt. Und nicht nur mit Watten weggewischt wird.

***
Ich habe auch ein Lieblingsalbum hier
Mit Spiegel ist man weniger allein.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Nerve ich mit meinem Optimismus?



Also, ich schließe das Thema.

Oktopus

Ich habe eine große Lust auf eine Suppe mit Oktopus. Dabei stehe ich auf den Namen Paul. Wo ist dieser Paul?..

Ich wünsche Holland den wirklich starken Spanier zu besiegen. Aber selbst werde das Spiel nicht sehen, es ist ja genug Fussball gewesen. Oranje, common!

Der große Vorteil vom kasachischen nationalen Team war es, dass sie nie geschafft haben, zur WM zu fahren. Damit wurden Nerven und Zeit enorm erspart.

Na ja, ich bin vom heutigen Spiel schwer, schwer enttäuscht.

Happy-bitter-ending

Die Einsamkeit ist es, wenn Deutschland verliert, man schaltet alles ab, es herrscht eine schwere Ruhe, es ist die Nacht, es ist Mitte Sommer, man hat den Geburtstag, die WM ist zu Ende. So einsam ist es.

Sonntag, 4. Juli 2010

Brasilien 2014

1) Jogi Löw, heirate mich.
Und zieh bitte endlich deine schöne Hemde an. Also, ich erwarte von dir im Halbfinale vollen Styleinsatz!

2) Weißt Ihr? Innenstadt, sogar in so einer Provinz, direkt nach dem Spiel und dieses tierisches Jubeln sind tausendmal spannender als Karnevale, Silvester-Nächte, Hochzeitliches-laut-Auto-fahren. Ich bin entlang der Straße gegangen, habe gestrahlt und mit der Hand den Fans gewinkt.
Die Erfinder vom Fußball als Ideologie sind "smart guys".

3) Ich wünsche mir beim nächsten auch Waka-Waka gegen Spanien. Aber erstmal den Fernseher ausschalten, sonst werden mir auch die wunderschönen vier Tore bald übel. Euphorie-Overload.

p.s. auch ja zum Titel. Ich will dahin.

Freitag, 2. Juli 2010

Tutti und frutti

1) Warum bin ich so scheu? Die Antwort liefert knallharte Statistik. In KAZ gibt es 5,5 Einwohner pro Quadratkilometer, in DE - 285. Nun verstehe ich auch, warum mir immer so warm ist, einfach zu viele Menschen auf einem kleinen Fleck!

2) Vor kurzem gehört, dass Heidi Klums Bekanntheitsgrad in DE 97% beträgt. Mehr als Jesu Christi. Amen!

3) Noch ein Buch bei amazon bestellt. Ahoi, Insolvenz.

4) Mein Tipp für morgen: oranje gegen samba 2:3 (auch 0:1 möglich, 1:2 ist auch nicht auszuschließen, 1:1 in der normalen Spielzeit könnte vorkommen, 0:2 wenn Brasilianer in der Nacht vor dem Spiel gut ausschlafen). Zusammengefasst: in die Finale kommt auf jeden Fall Brasilien.

Donnerstag, 1. Juli 2010