Samstag, 5. Oktober 2013

Time

Ich bin im Wartezimmer, falls sich jemand heute zur Häufigkeit der Blogeinträge fragt :)
Heute Morgen fuhr ich in der Straßenbahn zum Sport. Ausnahmsweise waren keine Asoziale, die sich sonst um diese Uhrzeit da tummeln. Neben mir saß eine ältere Frau mit dem Enkel. Der Junge war ungefähr sechs Jahre alt. Sie hatten den Zug in einer Stunde, aber fuhren früher zum Bahnhof. "Besser früher als später!" wiederholte die Oma. "Wir kommen immer früh. Aber so ist es gut. Früher ist besser, ja, Omi?" So ein Gespräch kann ich mir in meiner Heimat nicht vorstellen. Die Zeit wird anders empfunden. Wozu die Hektik? Pünktlichkeit wird meistens angestrebt, aber...wozu die Hektik? :) Der große Unterschied von hier ist die Flexibilität der Pünktlichkeit. Es kommt immer auf die Situation an. Pünktlichkeit hat keinen  allgemeinen Regel. Im Job ist die Achtung der Zeit wichtig, aber wessen Zeit? Das Privatleben bietet vielmehr Optionen für Zeitumgang. Eingeladen worden, aber zu wem? wer ist noch da? Man fragt sich, ob man sich leisten kann, rechtzeitig zu kommen, damit seine Wichtigkeit dadurch nicht erleidet. Der Bus kann auch warten, man muss nur mit dem Busfahrer reden. Everything is negotiable. Die Zeit auch. 
So, nun bin ich auch dran!

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