Montag, 18. Februar 2013

Verzicht auf Verzicht

Es staut sich in meinem Blogger-Ordner „Entwürfe“. Ein wirklich nötiger Vorsatz für das neue Jahr sollte wohl „Das angefangene bis zum Ende führen“ gewesen sein, anstatt re-gelleichte keinen Fahrstuhl zu nutzen oder solcher Quatsch. Kulturbezogen habe ich über Hannah Arendt und Andy Warhol zu berichten. Sporttechnisch möchte ich gern über mei-nen Besuch beim Fitness- und Bodybuildingverband in Hamburg erzählen. Familien-Angelegenheiten sind natürlich auch in die Öffentlichkeit zu bringen: meine Nichte ist ein neues Sternchen. Mañana, alles mañana.
Fastenzeit ist in aller Munde. Da ich gern alle Trends mitmache, habe ich neulich überlegt, worauf ich verzichten kann, um auf mich selbst wieder zurückzubesinnen. Alkohol und Drogen sind Apriori aus dem Spiel. Süßes ist viel zu trendy. Soziale Netzwerke nutze ich doziert. Kaffee trinke ich zwar viel, aber alles ist gut überlegt, mit dem Arzt abgestimmt und auf die Steigerung der sportlichen Leistungen gerichtet, also - langweilig. Online-Shopping tue ich nun selten, da ich eine neue Anschrift und kein Concierge habe, der in meiner Abwesenheit Pakete empfangen kann. Mein langjähriger Sündenpartner Milch hat nachgelassen; ich trinke Soja und fördere somit laktosefreie Milchwirtschaft. Ich fluche nicht. Verdammt Meine Auswahl von Verzichtsoptionen ist echt begrenzt. Deswegen habe ich mich nun entschieden, auf Verzicht zu verzichten. Das halte ich nun bis Ostern.

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