Dienstag, 31. Juli 2012

In work we trust

Die Fastenzeit hat was Besonderes. Jedes Mal staune ich, wie eng und klein meine Komfortzone ist. Es gibt Tage, wenn ich aufwache, erledige paar Kleinaufgaben und dann wäre ich am liebsten direkt eingeschlafen und kurz vor dem Sonnenuntergang aufgestanden, um das fertige Essen aufzuwärmen. Leichtes Leben, huh? Das schätze ich im Fasten (umfasst nicht nur Beschränkungen in der Nahrungsaufnahme, sondern auch ein Generalputz in Gedanken, Taten) am meisten: man muss dafür arbeiten und über eigene Grenzen hinausgehen, um etwas zu bekommen. Nichts ist geschenkt. Nichts ist selbstverständlich. Mein Konzept des Leidens als zentraler Teil des Ramadans hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren umgeformt. Leiden bleibt zwar ein Teil des zu Erlernenden im Ramadan, aber die Hauptbotschaft sehe ich nun im Anderen, in der ständigen Verbesserung der Arbeitsdisziplin. Ich propagiere jetzt sowieso mit einem ähnlichen Drillen und der Hartnäckigkeit von Jehovas Zeugen (hier in der Umgebung gibt es sie viele) die Idee, Arbeit (im weitesten Sinne, nicht nur 9-18 Uhr) ist das Leben, Bemühungen und Fleiß - seine Propheten. Und ganz wichtig - nichts fällt einfach so vom Himmel (oh das schreibe tatsächlich ich, die früher nur drauf vorbildlich sitzend gewartet habe, das sich alles von alleine erledigt, Schicksal und alle andere sollten mir damals angeblich etwas schuldig sein!)

Jetzt wird's gearbeitet :) bis Abend (nur noch 6 Stunden)

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