Dienstag, 1. Februar 2011

Krebs

Neulich habe ich im Twitter gelesen, beim ersten Date solle eine Frau den Mann als Vorerstes nach seinem Sternzeichen fragen. Möchte er wegrennen, dann ist er von guten, meinte die Tweet-Autorin.

Mein astrologisches Zeichen ist Krebs und viele assoziieren damit an erster Stelle die Krankheit. Letzte Zeit erfahre ich viel über Krebs. Als Kind war ich fest der Überzeugung, Krebs sei nicht heilbar (zum Teil war es auch so, heute ist man ohne Zweifel in der Behandlung fortgeschritten). Seitdem gehört Krebs zu den Top-Ten meiner Ängste (wobei zu den 210% klar ist, dass auch mein Leben mal endet, ohne oder wegen Krebs).

Viel mysteriöser waren die Vermutungen, was genau Krebs auslöst. Radioaktive Elemente – ja, kanzerogenes Essen – ja und unzahlreiche Psychodings. Je wenig geprüfte und intelligente Information man hat, desto mehr versucht man etwas Ungreifbares in die Menschengedanken einzuhauchen. Das haben wir auch gemacht. Meine Urgroßmutter meinte, Krebszellen sind unterdrückter Wut, langjähriger Ärger, ungelöste Streit. Kurz gefasst, alle negative Emotionen, die im Inneren gesperrt und unverziehen bleiben. Nun bestätigt auch die Wissenschaft, Stress ist ein wichtiger Faktor der Entwicklung von den mutierten Zellen. Aber das ist schon pop, dem Stress alles Böses hinzuschreiben, nicht wahr?

In einem Buch, was ich neulich zum Krebs, gelesen habe, sind tolle Anti-Krebs-Tipps aufgelistet. Weißt Ihr, dass jeder Mensch rund 10 Mio. krebserregenden Zellen in seinem Körper mitschleppt? Wir haben eine Bombe in sich! Diese mutierten Zellen platzieren sich neben den gesunden und versuchen sie voll auszubeuten. Eine gesunde Zelle kriegt sekündlich durch Blut Sauerstoff, das unterscheidet sie essentiell von den mutierten, die keinen Zugang zum Sauerstoff haben. Sobald die Diskriminierung der mutierten wegfällt, spricht man von Metastasen, da werden die mutierten Zellen zusammenkommen und einen Tumor schnell basteln, durch kleine Kapillargefäße kommt Blut mit Sauerstoff und die Post geht ab! Sie wachsen stürmisch.

Also, prophylaktische Prio 1 ist es, genug Sauerstoff in die gesunde Zelle zu transportieren. Jeden Tag im Freien, jeden Tag bewegen. Aber bitte nicht entlang der Autostraßen die Kohlendioxid aufsaugen.

Die zweite Priorität ist wenig Glukose zu sich nehmen. Ja-ja, Übergewicht ist kein Schönheitsdefizit, damit wird das Überleben gefährdet.

Und zum Schluss – reguläre Untersuchungen machen lassen und wenig Medizinbücher und Sendungen anschauen (Hypochondrie lässt grüßen). Bleibt bitte alle gesund!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen