Freitag, 31. Dezember 2010

Silvester

Ich bin für 4 Tagen zu Hause und ein Tag ist schon weg, dummerweise habe ich den total verschlafen (am besten gehe ich sofort zu meiner Mama, die vor zwei Tagen ohne mich eine sehr schöne Altersgrenze überschritten hat). Deswegen kann ich leider nicht ausführlich berichten, wie es mir so geht.
Kulinarisch aber perfekt.
Meine Familie hat bestimmt beim letzten Supermarkt-Besuch den Laden voll ausgeräumt. Morgen wird es noch schlimmer: Garnelen zum Frühstück, Huhn zu Mittag, Manti zum ersten Abendessen und Ente zum Silvester-Essen geplant. Wenn Ihr mich im nächsten Jahr nicht wiedererkennt, kein Problem, damit rechne ich auch. Ich werde in 2011 hoffentlich auch kluger, ausgeglichener, entspannter, workoholicerer, geduldigerer, aufmerksamer, toleranter, 165 cm groß und irgendwo in der Forbes-Liste gesund.

Ihr seid bestimmt auch kerngesund und kernglücklich.

Ich sage dem Jahr 2010 "Good bye".

Wir sehen uns nie wieder und das ist fantastisch.

Freitag, 24. Dezember 2010

Busy bells

Ich bin mitten in der Arbeit, aber für alle, die schon Ferien haben, wünsche ich frohe Feste.

az

Dienstag, 14. Dezember 2010

Mitte Dezember

Ich bin bei Facebook wieder dabei. Rechtzeitig kam die Erkältung, so dass ich ohne schlechtes Gewissen der Zeitvergeudung unter Fotoalben meiner "Freunden" schlendern konnte. So vieles im Laufe des Jahres nicht geändert. Wer normalerweise Party macht, zieht seine Politik weiter durch. Wer viel reist, entdeckt in diesem Jahr auch neue Orte. Kleine Kinder von Eltern-Freunden wachsen schneller als gedacht. Wenn früher meistens nur Angaben mit gängigen Lieblingszitaten "Carpe Diem" oder "Don´t dream your life, Live your dreams" im Profil waren, geben schon viele aus meinem Jahrgang ihren Arbeitgeber bekannt. Aus der gesehenen Information kommt ein trockenes Fazit: Unternehmensberatungen leisten beste Recruiting-Arbeit.
Wenn ich mir den Ausmaß der Daten, die Mark Zuckerberg zur Verfügung hat, vorstelle, wird es mir übel. I watch you, I-watch-you (c).

Dienstag, 7. Dezember 2010

O Tannenbaum

Sogar mein niedriger 90/58 Blutdruck kann die Resistenz der Eltern, einen kleinen künstlichen Tannenbaum im Haus aufzustellen, nicht brechen.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Jonne


Am 2. Dezember hatte Jonne seinen Geburtstag. Ich wusste es wirklich, aber jetzt kommen Ausreden
Nächstes Jahr, am 02.12. stehe ich extra um 5 Uhr morgens auf, um dir als Erste zu gratulieren. Ich verspreche!

Ich wünsche dir alles Beste, ein erfolgreiches und gesundes Lebensjahr. Sicherlich bin ich die Zweitweltbeste nach deiner super Mama, die alle deine Fotos kennt. Und du bist der Einzige, der mit mir vegetarische Würste mit Halbfettmilch isst.

Jonne, happy birthday!

2018 und 2022

Warme Mütze und Sonnencreme-Flaschen. Sie waren meine Favoriten. Ich war gerade in Russland, als die Nachricht kam. Es roch am Tag nach Wodka (überall), oder bin ich hoffnungslos mit Klischees beladen? Aber ich freue mich für die beiden.

Winter

Ich bin in meinem warmen Zimmer. Das Abendlicht schimmert durch die Vorhänge. Es duftet nach meinem Lieblingsparfüm, das verleiht diesen wenigen Quadratmeter meine Definition der Gemütlichkeit. Ein wenig später komme ich mit einer großen Schale vom Wintersalat - rote Bete, eingelegte Gurken, Kartoffeln und viel-viel Zwiebeln. Ich erinnere mich an dem morgigen Gespräch mit Mama, sie hat ja was über dieses super Angebot bei unserem Gemüseladen erwähnt. Langsam spürt man schon Zwiebelgeruch im Zimmer, aber es ist lecker, das kontert. Schnee gibt es wenig, dafür aber Kälte, die man in der Luft sieht.
Winter ist doch nicht so tragisch, wenn man zu Hause sitzt.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Wikileaks

Ich habe einen guten Bekannte, der leidenschaftlich ein Autoblog führt und den anscheinend nur ich gelegentlich kommentiere, da meine Kenntnisse in diesem Bereich offenbar bis auf das "Wow, sieht schön aus" einschränken. Sein schweigsamer Vater drückt auch manchmal den "Like"-Button aus seinem Facebook-Account. Ja, und er berät mich in puncto Blogentwicklung ständig. "Stell heißeste Keywords in den Blogtitel rein!" Also denn: OSZE, Clinton, Wikileaks.

Wir schliefen heute Nacht mit Frau Clinton in einer Stadt. Beide träumten wahrscheinlich vom etwas Investigativen. Einen Abend vorher spielte ich online mit dieser Karte, die der Google Analytics sehr ähnelt und zeigt, aus welcher Stadt wie viele Depeschen in die USA herausgeschickt wurde. Ich habe mich rein geographisch sehr bereichert.

Am demselben Tag in der Küche, an einem wahren Polygon für politische Diskussionen, versuchte ich, meiner Mama die ganze Geschichte verständlich wiederzugeben: ein Portal, geheime Dokumente, Assange, Haker, hohe Prinzipien der Transparenz, Irak-Krieg und die größte diplomatische Enthüllung "ever". Na ja, ich weiß auch nicht alles. Meine Mama fragte am Ende: Steht dieser Punkt auch auf der OSZE-Agenda morgen?

Der Morgen kam sehr still. Astana steht gespenstisch still. Die größte Straße ist leer. Ich fantasiere, wie ich da oder drüben problemlos parken könnte. Wenige Autos, kalt, windig. Die Stadtchefs im Fernseher (die Session wird live übertragen, auch im Radio) sehen müde und unausgeschlafen aus. Clinton tut mir ein bisschen Leid.

Stellt Ihr vor: Ihr seid eine Abteilungschefin. Auf einmal werden die Chat-Gespräche von der ganzen Abteilung, wo Ihr wenig elegant über anderen Abteilungen lästern, allen bekannt. Schande! aber Transparenz bis zum Tode.