Mittwoch, 31. Oktober 2012

Allah. Arbeit. A.

„… der Einzelne soll grundsätzlich in dem Beruf und Stand bleiben, in den ihn Gott einmal gestellt hat, und sein irdisches Streben in den Schranken dieser seiner gegebenen Lebensstellung halten.“

Nicht so dramatisch, die Schranken können ruhig erweitert werden, aber Grundsätzliches: Gott liebt dich, insbesondere wenn du arbeitest. Jede Nacht, wenn ich im Wind und Regen (der Letzte ist hier eine konstante Erscheinung!) auf einsamer Haltestelle des Industriegebiets, wo das einzige Schmuckgebäude Carglassanlage ist, auf die kalte Straßenbahn warte, philosophiere ich gern zur protestantischen Ethik in moslemischer Konstellation. Wir sind uns so ähnlich. Glaubensbrüder de luxe. Ich verfasse gedanklich meine Lebensregeln und vergesse sie im Rausch der schnellen Kohlenhydrate aufzuschreiben, die ich zu Hause sofort zu mir nehme, um die Glykogen-Vorräte wieder aufzustocken. Ach ja, alles hat seinen Preis, nichts ist umsonst. Sogar um zur Ruhe zu kommen, muss man hart arbeiten. Je mehr Ruhe man will, desto mehr Arbeit muss man drin stecken. Mehr dazu später, nun trabajar. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen