Freitag, 29. Januar 2010

Same same but totally different

Letzte Zeit zieht sich diese Aussage gewaltig wie ein roter Faden auch durch mein Leben. Die Welt strengt sich an, global und einigermaßen gleichmäßig zu werden, aber die Unterschiede bleiben immer noch und für ewig. Sehr oft wird es mir klar, dass man der Außenwelt immer fremd bleibt. Und nur der zweite Teil vom "überall zu hause, fremd überall" lässt sich gelten. Die Prämissen der standardisierten "organized.managed.performed"-Welt sind nur ein Schein, bis die Menschen dabei mitmachen. Maschinen haben es leichter.

***
Ich hatte höhere Erwartungen vom Film, aber trotzdem der war gut. Aber nun zweifele ich daran, ob ich mich einmal zur einen Reise nach Kambodscha aufbreche. Effekt vom Slumdog Millionaire. Na ja, Empfindlichkeit hat bisher noch niemand abgeschafft.
Mehrmals während des Films dachte ich, dass das Mädchen nur Geld von ihm will (banal-banal). Aber dann versuchte ich, in die Position einer Kambodschanerin hineinzuversetzen. Es ist schließlich nur eine andere (=nicht falsche) Lebensprojektion.
Gestern im Kinosaal vertrat ich allein den asiatischen Kontinent und am Ende sahen mich die Leute ein wenig mit Mitleid an. Es war ein komisches Gefühl. Ich wollte laut schreien: "Ich bin nicht aus Kambodscha. Ich bin nicht aus Kambodscha". Stattdessen lief ich schnell durch die Nacht und glatten Straßen nach Hause. Oder in die Räumlichkeit, was ich zu Hause nenne.

2 Kommentare:

  1. Wir wollen Dir ein Zuhause sein! Ich weiß, kein Ort kann so sein, wie der, wo Mama ist. Du hast Freunde, die Dich lieben, in Leipzig, Berlin und auf der ganzen Welt. Laß uns reden und bald wiedersehen!

    AntwortenLöschen
  2. Du bist mein Schatz, Marie.
    Ich habe im Allgemeinen gemeint, dass man a priori fremd ist.

    AntwortenLöschen